Akkubrände vermeiden: Auf die richtige Lagerung von Akkus und Batterien kommt es an

Akkus und Batterien bedürfen bei der Lagerung besonderer Aufmerksamkeit. Besonders heikel und gefährlich wird es, wenn in einem Lager oder einer Sammelstelle Feuer ausbricht. Wie lassen sich Akkubrände am besten vermeiden?

Akkus und Batterien: So nützlich wie heikel

Menschen und Unternehmen sind zunehmend von elektronischen Geräten und Technologien abhängig. Viele dieser Geräte werden mit Akkus und Batterien betrieben. Ohne Frage ein echter Komfortgewinn, diese Energiespeicher sind zweifellos äußerst praktisch. Doch sie bergen auch erhebliche Gefahren, insbesondere wenn es um ihre Lagerung und Entsorgung geht. Akkubrände sind eine ernsthafte Bedrohung, die nicht unterschätzt werden sollte. Ein Akkubrand verursacht nicht nur immensen Sachschäden, sondern kann Menschenleben in Gefahr bringen.

Warum sind Akkubrände so gefährlich?

Akkus und Batterien bestehen aus chemischen Komponenten, die bei unsachgemäßer Handhabung oder Lagerung äußerst gefährlich sein können. Der Hauptgrund für Akkubrände liegt in den chemischen Reaktionen, die im Inneren der Akkus stattfinden können. Das gilt besonders dann, wenn diese beschädigt oder falsch entsorgt werden. Und das macht Akku- und Batteriebrände so gefährlich:

  • Schnelle und intensive Ausbreitung: Akkubrände entwickeln sich äußerst schnell und breiten sich rasch aus. Die chemischen Reaktionen im Inneren eines Akkus erzeugen eine enorme Hitze. Sobald das Feuer einmal entfacht ist, breitet es sich mit erschreckender Geschwindigkeit aus, was die Reaktionszeit für eine effektive Bekämpfung des Brandes erheblich verkürzt.
  • Toxische Dämpfe: Beim Verbrennen von Akkus und Batterien werden toxische Dämpfe freigesetzt, die sowohl für die Umwelt als auch für die menschliche Gesundheit gefährlich sind. Diese Dämpfe können zu Atemwegsproblemen, Schwindel und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Daher ist es wichtig, solche Brände in kontrollierten Umgebungen zu bekämpfen, um die Auswirkungen auf die Bevölkerung zu minimieren.
  • Schwierige Brandbekämpfung: Akkubrände stellen Feuerwehren und anderen Rettungskräfte vor große Herausforderungen. Herkömmliche Löschmittel sind oft nicht wirksam genug, um diese Brände zu bekämpfen. Es werden spezielle Löschmittel benötigt, welche auf die brennenden chemischen Verbindungen abgestimmt sind. Dies kann zu verzögerter Hilfeleistung führen und die Gefahr für Einsatzkräfte, Mitarbeiter und gegebenfalls Anwohner erhöhen.
  • Wiederaufflammen: Selbst wenn ein Akkubrand scheinbar unter Kontrolle gebracht ist, besteht immer noch die Gefahr eines Wiederaufflammens. Die Batterien können nach dem Löschen weiterhin glimmen und erneut Feuer fangen, wenn sie nicht ordnungsgemäß gekühlt und entsorgt werden.

Die Gefahren der Akkulagerung und von Batteriesammelstellen

Nicht nur Akkubrände in elektronischen Klein- und Großgeräten sind ein Risiko. Auch die Lagerung von ungenutzten oder beschädigten Akkus sowie die unsachgemäße Entsorgung in Batteriesammelstellen birgt ernsthafte Gefahren. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte, die dabei berücksichtigt werden sollten:

  • Unsachgemäße Lagerung: Wenn Akkus ohne ausreichende Isolierung oder Schutz vor Beschädigung gelagert werden, besteht die Gefahr von Kurzschlüssen oder Auslaufen, was wiederum zu Feuer führen kann. Es ist wichtig, Akkus an einem kühlen und trockenen Ort aufzubewahren und sie vor Stößen oder Feuchtigkeit zu schützen.
  • Falsche Entsorgung: Batteriesammelstellen sind dafür vorgesehen, alte oder defekte Batterien zu sammeln und umweltgerecht zu entsorgen. Dennoch landen Batterien häufig im normalen Hausmüll oder sogar im Altpapier. Wenn Batterien im Müll landen und dabei zusammengepresst werden, können sie beschädigt werden und Feuer entfachen.
  • Brandstiftung und Vandalismus: Batteriesammelstellen und Entsorgungsbehälter sind manchmal Opfer von Brandstiftung oder Vandalismus. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für die Umwelt dar, sondern auch für diejenigen, die sich in der Nähe befinden, wenn der Brand ausbricht.

Wie lassen sich Akkubrände vermeiden?

Es gibt viele Stellschrauben, um das Risiko eines Akku- oder Batteriebrandes zu minimieren. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört die optimale Lagerung:

  • Richtige Temperatur: Bewahren Sie Akkus an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort auf. Idealerweise sollte die Umgebungstemperatur zwischen 15°C und 25°C liegen. Zu hohe Temperaturen reduzieren die Lebensdauer der Akkus, während zu niedrige Temperaturen die Leistung beeinträchtigen. Achten Sie darauf, dass die Lagerumgebung trocken ist und die Akkus vor Feuchtigkeit geschützt sind. Feuchtigkeit führt zu Korrosion und Beschädigungen.
  • Trennung von anderen Materialien: Lagern Sie die Akkus stets getrennt von brennbaren Materialien oder anderen Energieträgern, um das Brandrisiko zu minimieren.
  • Nicht brennbarer Untergrund: Das Lager sollte aus einem nicht brennbaren Untergrund wie Beton oder Fliesen bestehen, um das Risiko von Bränden oder Schäden durch austretende Flüssigkeiten zu reduzieren.
  • Gesicherte Lagerung: Sorgen Sie dafür, dass die Akkus sicher platziert werden und nicht umfallen können. Große Akkus sind schwer und sollten daher in einem stabilen Regal oder auf einer geeigneten Lagerfläche stehen. Lassen Sie einzelne, kleine Akkus und Batterien nicht lose rumliegen, etwa in der Schublade.
  • Entsorgung von beschädigten Akkus: Beschädigte oder defekte Akkus sollten ordnungsgemäß und schnellstmöglich entsorgt werden, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.
  • Geschultes Personal: Die Mitarbeitenden sollten zur richtigen Lagerung und zum korrekten Verhalten im Brandfall geschult sein.
  • Brandschutzmaßnahmen: Stellen Sie sicher, dass Feuerlöscher und andere Brandschutzausrüstungen in der Nähe sind. Wenn ein Akkubrand ausbricht, halten Sie Abstand und rufen Sie umgehend die Feuerwehr.

Perfekte Überwachung von Akku- und Batterielagern mit dem Kentix Multisensor-TI

Fazit: Beim Lagern von Akkus kommt der Brandsprävention und der frühzeitigen Branderkennung eine größere Bedeutung zu als in anderen Industriegebäuden, da Akkus Gefahrenstoffe enthalten. Es ist ratsam, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren zu verwenden, um sicherzustellen, dass die Lagerbedingungen optimal sind. Übermäßige Hitze oder Feuchtigkeit kann die Stabilität der Akkus beeinträchtigen und das Brandrisiko erhöhen. Aus diesem Grund ist es entscheidend, diese Parameter kontinuierlich zu überwachen und bei Abweichungen entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Eine frühzeitige Erkennung von Unregelmäßigkeiten kann helfen, Brände zu verhindern, bevor sie ausbrechen.

Genau hier leistet der Kentix Multisensor Abhilfe. Mit seiner Hilfe lassen sich Brände  frühzeitig erkennen – oft Stunden bis Tage, bevor das Feuer ausbricht. Denn seine eingebauten Sensoren überwachen kontinuierlich verschiedene Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Taupunkt, Schwelbrand (CO), Luftqualität, Luftdruck, Bewegung und Beschleunigung/Vibration. Dadurch wird der Lagerraum umfassend vor zahlreichen potenziellen physischen Bedrohungen geschützt – nicht nur vor einem möglichen Feuer (mehr lesen zum Thema Brandfrüherkennung). Damit leistet der Multisensor-TI einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Brandvermeidung in Akkulagern und Batteriesammelstellen.

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